Maiandacht am 12. Mai 2025
Maria Knotenlöserin
In unserem Leben gibt es Verknüpfungen, die uns eng mit anderen Menschen verbinden, mit unserer Familie, Freundinnen und Freunden, Ortsgemeinschaften. Das ist schön und ist gut so. Auf andere Verknüpfungen, die unser Leben „verknoten“, könnten wir gerne verzichten: sie stören, hemmen und belasten uns und verkomplizieren unser Leben z.B. durch Ablehnung, Enttäuschung, Hindernisse, Vorurteile oder Zweifel.
All diese Dinge fließen ein in das barocke Bild „Maria Knotenlöserin“, oder „Maria vom Knoten“, das in der Wallfahrtskirche St. Peter am Perlach in Augsburg hängt. Trotz der harmonischen Farb- und Lichtgestaltung des Bildes ist Maria nicht die liebliche Gestalt, die andere Bilder zeigen. Vielmehr geht eine konzentrierte Gelassenheit von ihr aus, mit der sie auf ihre Hände blickt und den Knoten in einem weißen Band löst. Sie hat noch viel zu tun, das Band hat noch viele Knoten, bevor ein Engel zu ihren Füßen es glatt in Händen hält.
Es ist eine tiefe menschliche Sehnsucht, Hilfe in der Not zu bekommen. Dazu ist Maria in der katholischen Glaubenstradition als Mutter Jesu immer wieder unsere Mittlerin zu Gott. Die gut 20 Besucherinnen und Besucher der Maiandacht hielten das Bild der Knotenlöserin in Händen. Sie konnten dazu mit einer kleinen Kordel ihre positiven und negativen „Knoten“ im Leben deutlich machen und ihnen in den musikalisch begleiteten Meditationen nachspüren. In den Fürbitten haben wir unsere schmerzlichen Knoten mit den Worten „..löse den Knoten“ Maria anvertraut.
Für die musikalische Begleitung an den Querflöten bedanken wir uns bei Veronika und Kordula und bei unserem Organisten, Herrn Buczynski, für die Unterstützung beim Singen der Marienlieder.
Danke auch allen Frauen, die den anschließenden traditionellen Ausklang der Andacht bei Eis und Erdbeeren im Pfarrsaal vorbereitet und dabei mitgeholfen haben! (ch)