Besuch der griechisch-orthodoxen Kirche „Hl. Johannes der Täufer“ in Brühl am 28.März 2025
Ganz in unserer Nähe konnte ein gutes Dutzend interessierter Frauen unserer kfd in eine ganz andere Kirchenatmosphäre eintauchen: wir besuchten die griechisch-orthodoxe Gemeinde in ihrer Kirche in Brühl. Die Kirchengemeinde "Hl. Johannes der Täufer" wurde 1983 in Brühl gegründet. Sie umfasst heute den Erftkreis (außer Frechen), den linksrheinischen Rhein-Siegkreis, die südlichen Stadtteile Kölns (Rodenkirchen, Sürth u.a.), den Kreis Euskirchen und die gesamte Eifel und Voreifel. Die Gemeinde besteht aus etwa 3000 orthodoxen Christen, zumeist mit griechischen Wurzeln, hat aber auch Mitglieder rumänischer, russischer, deutscher oder anderer Herkunft.
An dem von außen sehr schlichten und aus einem ehemaligen Geschäftslokal entstandenen Bau in der Brühler Innenstadt lässt nur die große Johannes-Ikone vage vermuten, was für ein prächtiger Kirchenraum einen im Innern erwartet. Bereits 1999 wurde eine provisorische Kirche im Erdgeschoss eingerichtet. Darüber wurde bis 2004 weitergebaut und am 5. Mai 2005 fand die Altarweihe statt. Schritt für Schritt hat die Gemeinde mit Spenden und Kollekten die kreuzförmigen Kuppelkirche mit Gemeindesaal, Pfarrbüro und Jugendräumen aufgebaut. Unter fachkundiger Leitung von Thomas Blum erfuhren die Frauen zunächst etwas über die Gemeinde und den Ritus der griechisch-orthodoxen Kirche. Ganz anders als bei unseren Heiligen Messen verbringen die Gläubigen der orthodoxen Kirchen viel mehr Zeit bei ihren Gottesdiensten und das Miteinander der Gemeindemitglieder ist in der Zeit in der Kirche und der Gemeinde wesentlich ausgeprägter. Anders als in der Katholischen Kirche zelebrieren jedoch die Geistlichen, Männer mit niedrigeren Weihen und Kirchensänger den Gottesdienst selbst ohne Mitwirkung der Gläubigen und zeitweise verborgen hinter der Ikonostase, der Abtrennung des inneren Kirchenraums vom Raum, in dem die Gläubigen mitfeiern.
Seit 2008 erfolgt die innere Ausmahlung der Kirche durch den Ikonenmaler Makarios Tauc. Die Frauen waren beeindruckt von der Vielfalt der Heiligendarstellungen, bei denen die Farbe Gold eine zentrale Rolle spielt. Einige auch uns bekannte Heilige konnten wir entdecken, andere, auch orthodoxe Kirchenlehrer, sind uns weniger bekannt. In der eindrucksvollen Kuppel thront Christus als Pantokrator über den Heiligen und der Gemeinde.
Nach so vielen Informationen und Eindrücken fand der Nachmittag in einem gemütlichen Brühler Café einen entspannten Abschluss. Vielen Dank an Thomas Blum, der uns die Besonderheiten der Orthodoxen Kirche verständlich gemacht hat! (ch)